Chancen für den GaLaBau: Landschaftsgärtner tagen in Kassel

Kassel - Rund 160 Mitglieder und Gäste nahmen an der zweitägigen Versammlung des Fachverbands Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Hessen-Thüringen e. V. (FGL) am 22. und 23. Mai in Kassel teil. Grußworte richteten Volker Lange vom Umwelt- und Gartenamt der Stadt Kassel und Dr. Guido Glania, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V. (BGL), an die Teilnehmer.
Susanna Karawanskij, Ministerin im Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft, überraschte die Gäste mit einer Videobotschaft.

Chancen für den GaLaBau: Landschaftsgärtner tagen in Kassel
(Arnulf Müller): FGL-Präsidium um den wiedergewählten Präsident Karsten Hain (Mitte)

Zur Jubiläums-Mitgliederversammlung kamen zahlreiche Vertreter der Ministerien und Politik, anderer Verbände, Kollegen und mit dem FGL Verbundene zusammen. Ministerin Karawanskij sagte in Ihrer digitalen Videobotschaft: "Herzlichen Glückwunsch! Der Fachverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Hessen-Thüringen e. V. feiert 60. Geburtstag - wir Thüringerinnen und Thüringer sind seit der Wiedervereinigung sehr gerne dabei. Die Branche gewinnt durch den Klimawandel immer mehr an Bedeutung. Die Themen sind Stadtgrün, Luftqualität, das Prinzip der Schwammstadt, klimabeständige Anpflanzungen, vorbeugender Hochwasserschutz, die Frage, wie unsere hochverdichteten und stark versiegelten Städte resilienter werden und vieles mehr. Dem Fachverband gelingt es, die drängenden Klimafragen mit der Gestaltung unserer Umwelt zu verbinden. Die Landesgartenschauen sind die besten Beispiele. Sie sind ästhetischer Genuss, bieten tolle Bildungsmöglichkeiten und die Schauen bringen regelmäßig eine nachhaltige Aufbruchsstimmung in die Kommunen. Über ihr Jubiläumsprojekt "Aus Grau mach' Grün" freue ich mich ebenso, dabei werden 60 einzigartige Grünprojekte an Schulen und Kindergärten in Hessen und Thüringen verwirklicht. Ob politische Kommunikation, Nachwuchswerbung oder vorbildliches soziales Engagement: 60 Jahre Fachverband Garten-, Landschafts-, und Sportplatzbau Hessen-Thüringen sind eine Erfolgsgeschichte für unsere Bundesländer".

Über seine Wiederwahl zum Präsidenten des FGL durfte sich Karsten Hain freuen. Der gebürtige Hesse bekleidet das Präsidentenamt seit 2021. Hauptberuflich ist Hain als Geschäftsführer der Garten- und Landschaftsgestaltung Hain GmbH in Gedern tätig. Der Betrieb des 58-jährigen GaLaBau-Meisters gehört dem Fachverband seit 1996 an.

Die aktuelle wirtschaftliche Lage und die damit verbundenen künftigen Herausforderungen für die Unternehmen im Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau standen im Fokus der Versammlung. Insbesondere die am 01. Juli 2024 in Kraft tretenden Regelungen des Bundesamts für Logistik und Mobilität zur LKW-Maut für leichte Nutzfahrzeuge beschäftigen die Branche. FGL-Präsident Hain bestätigte in seiner Grundsatzrede „es macht mich wütend, dass trotz unserer Hinweise und Bemühungen um Einbeziehung in die Liste der Maut-Ausnahmen unsere Branche nicht berücksichtigt wurde. Das ist eine klare Diskriminierung.“

Die erst kürzlich in Kraft getretene Ersatzbaustoffverordnung, die für mehr Einsatz von zertifizierten Recyclingmaterialien dienen soll, war ein weiterer wichtiger Gesprächspunkt. „Leider wird noch immer zu viel Natursteinmaterial verwendet, und mögliche sowie verfügbare Recyclingprodukte werden nicht ausreichend genutzt. Hier liegt eine Chance für uns als Branche, nachhaltiger zu handeln und einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten“ betonte Hain.

Eine besondere Anerkennung erhielten die besten Nachwuchskräfte aus dem Jahr 2023 im Garten- und Landschaftsbau aus Hessen und Thüringen: BGL-Vizepräsident Paul Saum und Paul Sonntag, Vorsitzender des FGL-Ausschusses Aus- und Weiterbildung ehrten den besten Meister Hessens Felix Kastrup und den besten Techniker Thüringens Hannes Dollhopf, sowie die Auszubildenen Friederike Eifler (Nordhessen), Jakob Meyer (Thüringen) und Marike Fröhlich (Mittelhessen) für ihre herausragenden Leistungen. Sonntag betonte, dass sie mit „ihrer Leidenschaft, ihrem Fachwissen und ihrem Einsatz hervorragende Botschafterinnen und Botschafter für die ganze Branche“ seien.

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